MONDFINSTERNIS
So wie die jährlichen Sonnenfinsternisse
ereignen sich auch etwa zweimal im Jahr Mondfinsternisse - mit etwa zwei Wochen
Abstand zur Sonnenfinsternis.
In der Nacht vom 15. auf den 16. Juni 2011 gab
es in Deutschland eine totale Mondfinsternis.
· Ein Mondfinsternis kann es nur bei Vollmond geben, denn nur
dann befinden sich Sonne, Erde und Mond auf einer Linie und der Mond steht von
der Sonne ausgesehen hinter der Erde
· Nun ist der Winkel in dem der Mond zur Erde steht entscheidend,
denn nur wenn sich der Mond genau im Schatten der Erde befindet, ist von der
Erde aus eine Mondfinsternis zu beobachten
- Eintritt in den Halbschatten
- Eintritt in den Kernschatten
- Beginn der totalen Verfinsterung
- Ende der totalen Verfinsterung
- Austritt aus dem Kernschatten
- Austritt aus dem Halbschatten
Das vierstündige Schauspiel erreicht seinen
Höhepunkt, wenn der Mond ganz in den Erdschatten eingetreten ist.
Weil der Mond dann in rötlichem Licht schimmert, wird der Mond dann auch "Blutmond" genannt. Der Begriff "Mondfinsternis" ist deshalb ein wenig verwirrend, denn der Mond verfinstert sich ja eigentlich nicht. Wenn der Mond im Kernschatten der Erde liegt werden die Sonnenstrahlen von der Atmosphäre der Erde zerstreut und so entsteht das rote Licht auf der Mondoberfläche, wie auch beim Sonnenuntergang. Er leuchtet dann 10.000 mal schwächer als vorher und plötzlich werden die Sterne um den Mond sichtbar, die er vorher überstrahlte.
Ein kleiner Einblick in die Mythologie
Früher glaubten die Menschen, dass während
einer Mondfinsternis böse Gestalten hinter dem Mond her sind. Bei den Wikingern
wurde erzählt, dass ein Wolf den Mond jagt, die Chinesen glaubten, dass ein
Drache den Mond verschlingt und die Amazonas-Indianer dachten, dass ein Pfeil
den Mond getroffen und ihn verwundet hat.
SONNENFINSTERNIS - EIN KOSMISCHER ZUFALL
· Sonne, Mond und Erde - ein kosmisches Dreiecksverhältnis, das
ein einmaliges Ereignis im Sonnensystem nach sich zieht: die totale
Sonnenfinsternis
· Die Sonne ist 400-mal größer als der Mond & 400-mal weiter von der Erde entfernt
· Mond und Sonne kommen uns am Himmel gleichgroß vor
· Tritt der Mond genau zwischen Erde und Sonne, verdeckt er sie
aus unserer Perspektive komplett - eine Sonnenfinsternis
Ringförmige Sonnenfinsternis
Je nach Länge und Geometrie des Mondschattens
kommt es zu einer partiellen, ringförmigen oder totalen Sonnenfinsternis. Die
Totalität dauert bis zu 7 Minuten und 33 Sekunden. Während der Totalität wird es so dunkel, dass man sogar Sterne sehen
kann.
Ringförmig sind Sonnenfinsternisse, wenn der
Mond auf seiner elliptischen Bahn weiter von der Erde entfernt ist oder die Erde
auf ihrer elliptischen Bahn näher an der Sonne ist - die Mondscheibe erscheint
in beiden Fällen etwas kleiner als die Scheibe der Sonne und kann sie nicht
komplett verdecken.
Weltweit gesehen, sind Sonnenfinsternisse
recht häufig, denn jährlich finden etwa zwei Finsternisse statt. Das passiert immer,
wenn sich der Mond in einem der Drachenpunkte (Schnittpunkte
der Mondbahn mit der Ekliptikebene) befindet. Doch da eine Sonnenfinsternis immer
nur auf einem höchstens 200 Kilometer breitem Streifen zu sehen ist, ist sie
für jeden einzelnen Ort auf der Erde eine Seltenheit.
Verlauf des Schattens über die Erde
- totale Sonnenfinsternis über Deutschland im Jahr 1999 dauerte zweieinhalb Minuten und war damit recht kurz
- längste gemessene Finsternis: 20. Juni 1955 Philippinen, 7 Minuten und 8 Sekunden
Blicke niemals ungeschützt in die Sonne! Benutze immer eine Sonnenfinsternis-Schutzbrille!
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